Synoptische Vorhersage

SYNOPTISCHE  ÜBERSICHT   K U R Z F R I S T
ausgegeben am Samstag, den 23.08.2025 um 08 UTC

GWL und markante Wettererscheinungen: GWL Nz, Übergang zu NWa Im Nordosten und Osten tagsüber Gewitter, teils mit stürmischen Böen. In den Folgetagen keine markanten Wettergefahren mehr. Kühle Nächte und nur langsam von Südwesten ansteigende Maxima.

Synoptische Entwicklung bis Montag 24 UTC

Samstag... erstreckt sich ein stark amplifizierter Trog von Skandinavien bis nach Osteuropa. Deutschland liegt auf seiner Rückseite in einer nordwestlichen bis nördlichen Höhenströmung. Die recht scharfe Achse des Troges schwenkt im Tagesverlauf ausgehend von der Ostsee südostwärts über den Osten Deutschlands.

Schon im Vorfeld der Trogachse gibt es erste Schauer, die von Norden teils auch bis in die mittleren Landesteile ausgreifen, aber noch recht schwach sind. Der Hauptfokus liegt auf der Passage der Trogachse. Mit dieser kommt auch ein ordentlicher Schwall Höhenkaltluft mit, wobei die Temperatur in 500 hPa auf Werte unter 25 Grad sinkt (bis 28 Grad). Zusammen mit der 850 hPa Temperatur ergibt sich eine Differenz von über 30 K. Schaut man sich die Profile an, so erkennt man zudem eine nahezu trockenadiabatische Temperaturabnahme zwischen Boden und etwa 2 bis 2.5 km Höhe.

Es ist also ausreichend Labilität vorhanden um Schauer und auch Gewitter zu erzeugen. Das Feuchtangebot ist zwar nur begrenzt (wie das bei Kaltluftkonvektion halt so üblich ist), aber für wenige 100 J/kg reicht es dann doch. Zudem liegen wir am linken Ausgang eines Höhenjets in 500 hPa, der für ausreichend Hebungsantrieb sorgt. Die Winde in der unteren Troposphäre liegen nur bei 30 kn zwischen 925 und 850 hPa. Das allein würde nur für Böen Bft 7 als Begleiterscheinung sprechen. Trotzdem gibt es auch höherer Wahrscheinlichkeiten von ICOND2 EPS und ICONRUC EPS für Böen Bft 8, geringe Wahrscheinlichkeiten sogar für Bft 9. Dabei ist ICON RUC sogar stärker als ICOND2. Auch externe hochauflösender Modelle bieten markante Böen an (z.B. SuperHD). Als Grund kommen zwei Dinge in Frage. Zum einen ist die Windscherung recht hoch. Zum anderen zeigen die Prognosesoundings einen recht großen Spread zwischen Temperatur und Taupunkt und folglich eine umgekehrte VStruktur bis etwa 850 hPa hinauf. Das resultiert dann schließlich auch in einen recht ordentlichen Druckanstieg rückseitig der Troglinie.

"Linie" ist dabei ein gutes Stichwort. Mit der Trogachse können sich die Gewitter auch linear organisieren, wie auch die Pseudoreflektivitäten zeigen. Dies Linie wird es dann wohl auch sein, an denen die stärksten Böen zu erwarten sind.

Über den Norden macht sich im Tagesverlauf der Skandiföhn bemerkbar. Dieser ist auch schon an der Grenze zu Dänemark im Satellitenbild auszumachen und wird sich noch etwas nach Süden arbeiten. Dort ist damit heute auch die sonnigste Region. Sonst gibt es nur im Südwesten auch mal längere sonnige Abschnitte. Im Südwesten wird es folglich auch am wärmsten mit bis zu 23 Grad. Sonst liegen die Werte zumeist um und leicht unter 20 Grad.

Skaliger Wind ist anfangs noch an der Ostseeküste zu finden. Nach Durchzug der Troglinie geht der Gradient dort aber deutlich raus, sodass keine Küstenwarnung mehr erforderlich ist.

Nachdem die Line zum Abend aus Sachsen südwärts abzieht beruhigt sich das Wettergeschehen deutlich. Es gibt dann kaum noch Schauer und in der Nacht kann sich ein Hochdruckkeil bis nach Deutschland erstrecken. Unter damit windschwachen Verhältnissen kann es in der eingeflossenen Kaltluft ordentlich abkühlen. Die Minima liegen verbreitet im einstelligen Bereich bis 4 Grad. In ungünstigen Lagen gehen die Werte in Bodennähe bis 0 Grad zurück. Es steht also eine ziemlich kalte Augustnacht bevor, die dann aber von vereinzelten Nebelfeldern abgesehen, warnfrei verläuft.

Sonntag... verbleibt Deutschland in einer nordwestlichen bis nördlichen Höhenströmung, mit der auch weiterhin kühle Luftmassen herangeführt werden. Schon aus der Nacht heraus zieht am Vormittag ein erster Kurzwellentrog von Norden kommend südostwärts. Diesem folgt zum Abend noch ein zweiter, schwächerer Kurzwellenanteil nach. Im Vergleich zu heute sind bei Troganteile eher harmlos. Die Höhenkaltluft ist weniger ausgeprägt, genau wie die Windscherung.

Schon am Morgen ziehen erste Schauer von der Nordsee landeinwärts. Am Vormittag sind dann über dem gesamten Norden Schauer zu erwarten, die aber nur schwacher Natur sind und sich zum Nachmittag nur noch auf die küstennahen Regionen konzentrieren.

In Richtung Ostsee ist der Gradient noch ausreichend für die ein oder andere Bft 7 Böe. Für eine Warnung reicht das aber nicht mehr aus.

Sonst ist es nur schwachgradientig und vom Süden bis zur Mitte macht sich der höhere Luftdruck bemerkbar. Zudem verläuft die Strömung in 300 hPa schon leicht antizyklonal. Die Folge sind längere sonnige Abschnitte und höhere Temperaturwerte zwischen 20 und 24 Grad. Im Norden bleibt es mit Werten oft unter 20 Grad hingegen kühl.

In der Nacht auf Montag verschiebt sich der Höhenkeil über Westeuropa langsam weiter ostwärts, sodass sich auch der Bodendruck weiter kräftigt. Die Wolken lockern oft auf, teils ist sternenklar. Nur im Norden ziehen zeitweise dichter Wolkenfelder durch. Damit steht bei schwachgradientigen Verhältnissen erneut eine kalte Augustnacht bevor. Die Minima liegen häufig zwischen 10 und 3 Grad, örtlich geht es in Bodennähe wieder bis 0 Grad nach unten. Letzte Bft 7 Böen an der Ostsee kommen zum Erliegen. Montag... verschiebt sich die Achse des Höhenkeil weiter Richtung Deutschland, wobei sich das Geopotential sukzessive abschwächt und am Nordrand bereits von WLA überlaufen wird. Am Boden bleibt die Verhältnisse schwachgradientig.

Mit der WLA ziehen im Norden zeitweise dichtere Wolkenfelder durch, aus denen auch mal leichter Regen oder Sprühregen fällt. Von der Mitte bis in den Süden ist es hingegen länger anhaltend sonnig und trocken.

Von vereinzelten Bft 7 Böen auf Rügen abgesehen, verläuft der Tag warnfrei. Im Nordosten verharren die Maxima noch bei 20 Grad. Im Westen und Südwesten steigen die Höchstwerte teils schon auf über 25 Grad

In der Nacht auf Dienstag verbleibt Deutschland vorderseitig des Höhenrückens, der sich weiter abschwächt. Zum Morgen erreicht ein größeres WLA Feld den Westen Deutschlands. Im Norden regnet aus stärkerer Bewölkung immer mal wieder, den Westen Erreichen ausgangs der Nacht dichtere Wolkenfelder ohne Regen. Unter gradientschwachen Verhältnissen sind keine Warnungen zu erwarten. Die Minima liegen in der Nordhälfte zwischen 13 und 9 Grad, in der Südhälfte sinken die Werte häufig in den einstelligen Bereich.

Modellvergleich und einschätzung

Es lassen sich keine nennenswerten Modellunterschiede bei der kurzfristigen Wetterentwicklung finden. Vorhersage und Beratungszentrale Offenbach Dipl. Met. Marcus Beyer
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

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