Synoptische Vorhersage

SYNOPTISCHE  ÜBERSICHT   K U R Z F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 17.09.2025 um 08 UTC

GWL und markante Wettererscheinungen: W a

An den Küsten und exponiert im nördlichen Bergland stürmische Böen oder Sturmböen.

Synoptische Entwicklung bis Freitag 24 UTC

Mittwoch... liegen wir unter einer nordwestlichen Höhenströmung vor einem Höhenrücken über Westeuropa und hinter einem ostwärts abziehenden Trog. Bevor uns der Rücken erreicht, schleift von Nordwesten die Warmfront eines Tiefs bei den Hebriden zu uns herein. Sie bringt im Nordwesten starke Bewölkung und etwas Regen, der sich tagsüber zögernd nordostwärts ausbreitet.

Ansonsten gibt es im Norden bei wechselnder Bewölkung noch einige Schauer, die dem abziehenden Trog und nachfolgenden Kurzwellen geschuldet sind, die die Labilität anfangs ausrechterhalten. Tagsüber setzt aber mehr und mehr Stabilisierung ein, was der Warmfront und WLA geschuldet ist. Ob es irgendwo an und über der Ostsee zu einem Gewitter reicht ist fraglich, ganz ausgeschlossen ist es nicht. Wenn, dann wäre eine stürmische Böen dabei möglich.

Die Warmfront sowie die nachfolgende, rasch wieder schleifende Kaltfront lenken immer mildere Meeresluft zu uns, sodass die Temperaturen in 850 hPa von Südwesten her auf über 10°C steigen können. Dabei steigt das Geopotential deutlich und der Höhenrücken legt sich kommende Nacht über uns.

An den Küsten und auf exponierten Gipfeln der Mittelgebirge weht lebhafter SWW Wind mit Böen Bft 7 bis 8, eventuell mit einer Bft 9 auf dem Brocken.

Im Süden passiert heute unter dem Einfluss einer zonalen Hochdruckzone wettertechnisch nichts. Teilweise scheint längere Zeit die Sonne (SW) bei etwas über 20°C am Oberrhein.

Die nächtlichen Tiefstwerte liegen in der Nacht zum Donnerstag an der durch Wind gut durchmischten und bewölkten Nordsee um 14°C, im gering bewölkten und windschwachen Süden kühlt es auf bis zu 7°C ab. Nebel ist im Süden am ehesten im Bodenseegebiet und an der Donau möglich. Der Norden liegt dabei noch unter der Frontalzone und im Schleifbereich der Tiefausläufer regnet es gebietsweise, teils länger anhaltend. ICON (auch D2) hat dabei stellenweise mehr als 20 l/qm auf der Karte. Die anderen Modelle zeigen nur die Hälfte. Signale für Stark oder Dauerregen gibt es auch in den ENS nicht. Der Druckgradient geht im Norden weiter raus. Es reicht aber nach wie vor für einzelne 7er Böen an Nord und Ostsee aus Südwest bis West, an der Nordsee wird vielleicht die 8 Bft angerissen. Auch exponierte Berge wie Brocken und Fichtelberg sind mit 8 bis 9 Bft dabei. Donnerstag... zieht das Tief weiter zur südnorwegischen Küste, wobei es sich langsam abschwächt. Das nächstfolgende Tief bleibt draußen auf dem Atlantik. Beide schaufeln subtropische Warmluft nach Nordosten, die den Höhenrücken über Südwest und Mitteleuropa stützt und der sich dadurch zunächst bei uns festsetzt.

Die Frontalzone verschiebt sich derweil nordwärts, sodass von Süden der Hochdruckfluss zunimmt. Nach Auflösung der Nebelfelder (Süden) und Abzug von Wolkenfeldern über der Mitte scheint dort häufiger die Sonne, im Süden auch fast den ganzen Tag, in Hochlagen oder wenn es der Nebel zulässt. Absinken und die Zufuhr der Warmluft lassen die Temperaturen kräftig steigen. In 850 hPa bis 15°C, in 2m sind gebietsweise um 25°C drin.

Über der Nordhälfte beginnt der Tag im Bereich der schleifenden Fronten stark bewölkt mit etwas Regen, wobei sich beides tagsüber nach Norden zurückzieht und die Sonnanteile von Süden her steigen. An den Küsten bleibt es zum Tief über Skandinavien hin windiger mit Böen um 55 km/h, 7 Bft aus Südwest bis West und exponiert (Nordsee und westl. Ostsee) sind Bft 8 möglich.

Auch unter anhaltend starker Bewölkung im Norden macht sich die Warmluft Dank etwas Durchmischung bemerkbar und die Temperaturen steigen meist auf 19 bis 22°C.

Die Nacht zum Freitag bringt dem Norden und Nordosten zunächst Bewölkung und etwas Regen, wobei zumindest der Regen im Laufe der Nacht abzieht. Auch der Gradient fächert Richtung Küste auf, sodass sich auch die warnrelevanten Böen über die Ostsee verabschieden. Im großen Rest verläuft die Nacht unter Hochdruckeinfluss nicht nur sehr ruhig, sondern auch über der Südhälfte wolkenarm, mit der Folge von teils dichtem Nebel. Die Minima liefern eine schöne Spanne von 17°C unter den Wolken im Nordosten und 4°C z.B. im Schwarzwald und Oberschwaben. Freitag... feiert der Spätsommer ein Comeback. Das Bodenhoch verlagert seinen Schwerpunkt zur Adria und zum Balkan, während der Höhenrücken sich amplifiziert und über uns ostwärts schwenkt. Die Advektion ungewöhnlich warmer subtropischer Luft nach Mitteleuropa verstärkt sich und die Temperatur geht in 850 hPa rauf bis > 20°C. Die Luft wird dabei instabiler und ist im Norden und Westen auch feucht, ausgelöst wird unter dem Höhenrücken nichts.

So scheint außer ganz im Norden verbreitet die Sonne und die Temperaturen steigen meist auf 25 bis 29°C. Allerdings kann der Nebel gehörig dazwischenfunken. In Senken, Flussniederungen an Seen etc. kann dieser die Sonnenbilanz und die Temperatur drücken. Es sieht aber aktuell nach flachen Nebelfeldern aus (Prog. Soundings), da die Absinkinversion weit unten liegt, und diese dürften dann trotz fortgeschrittener Jahreszeit relativ schnell verschwinden. Ganz im Norden hält sich nur noch Restbewölkung, weil die Frontalzone inzwischen raus ist, regnen wird es nicht mehr und auch 7er Böen, aus Süd bis Südwest, sind wohl selbst exponiert nur sporadisch anzutreffen.

Die Nacht zum Samstag geht unter antizyklonalem Einfluss ruhig über die Bühne mit einigen Nebelfeldern über der Mitte und dem Süden. Anhaltende Warmluftadvektion lässt über die Nordwesthälfte einige lockere Wolken durchziehen. Da an der Flanke des langsam abziehenden Rückens die Südwestströmung zulegt, kommen auf dem Brocken eventuell Sturmböen auf.

Modellvergleich und einschätzung

Die Modelle simulieren bis auf kleinere Unschärfen einheitlich.

Vorhersage und Beratungszentrale Offenbach Dipl. Met. Bernd Zeuschner
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

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