Synoptische Vorhersage

SYNOPTISCHE  ÜBERSICHT   K U R Z F R I S T
ausgegeben am Montag, den 21.10.2024 um 08 UTC

GWL und markante Wettererscheinungen: Nur kurze Unterbrechung von BM

Keine markanten Entwicklungen.

Synoptische Entwicklung bis Mittwoch 24 UTC

Montag... liegt ein großer Langwellentrog über dem Nordatlantik und Nordwesteuropa, während ausgehend vom Mittelmeer ein Höhenrücken bis weit nach Russland hinein reicht. Dazwischen herrscht auch über Teilen Mitteleuropas eine südwestliche Strömung. Diese transportiert in den größten Teil subtropische Warmluft, in der 10 bis 14°C in 850 hPa gemessen werden, nur in den Norden, postfrontal einer über dem Norden schleifenden Luftmassengrenze, gelangt erwärmte Meereskaltluft, die es aber immer noch auf 5 bis 8°C bringt.

Derweil zieht ein markanter kurzwelliger Trog nach Nordfrankreich und führt am Tiefausläufer zur Wellenbildung, sodass die kühlere Luft nicht weiter nach Süden vorankommt und sogar ein leichtes Pendeln der Front nach Norden erkennbar wird. Damit stellt sich über Deutschland eine Zweiteilung ein. Die Nordhälfte liegt im Wesentlichen unter dem Einfluss des Tiefausläufers mit starker Bewölkung und zeitweiligen Regenfällen, die im Tagesverlauf vorübergehend schwächer werden.

Mit Annäherung der Welle wird der zunächst leidlich vorhandene Druckgradient in den nördlichen und westlichen Landesteilen wieder auseinandergezogen. Der Wind lässt tagsüber nach und es reicht später nur noch auf exponierten Gipfeln der nördlichen Mittelgebirge und an der Nordsee für stärkere Böen, denen dann aber die Warnrelevanz fehlt. Im Süden hält sich der schwache Hochdruckeinfluss und der Gradient bleibt schwach. Die Nebelfelder aus der Nacht heraus können länger halten und es stellt sich eine Mischung von zähem Nebel oder Hochnebel in den Niederungen und längerem Sonnenschein auf den Bergen ein. In der subtropischen Warmluft erfolgt zumindest im Südwesten sogar ein leichter Temperaturanstieg gegenüber den Vortagen, weil die Durchmischung besser wird. Gebietsweise sind um oder etwas über 20°C möglich. Nördlich der Front wird erwärmte Meereskaltluft advehiert, in der die 5°C in 850 hPa noch um 16°C zulassen. Nur bei Dauernebel ist es etwas kühler.

In der Nacht zum Dienstag zieht die kaum entwickelte Welle über Belgien, NRW Richtung nördliches Brandenburg. Die Regenfälle verstärken sich dabei durch Überlagerung von WLA und der Trogvorderseite über dem Nordwesten zunächst und bringen dort 10 bis 20 l/qm in 12 Stunden, vereinzelt auch mehr, aber nicht warnwürdig. Auf der Rückseite der Welle erfasst der Regen später auch den Südwesten. Dort zerfasert das Regenband, da zu nehmend KLA übergreift und der Support seitens der Höhe fehlt. Trocken und teils neblig bleibt es vor allem noch im Südosten, während der Regen im Nordwesten und Westen zum Morgen langsam wieder nachlassen dürfte. Mit Passage der Kaltfront frischt der auf Nordwest drehende Wind im Westen auf mit teils starken Böen. Dienstag... dreht die Höhenströmung wieder mehr nach West wobei von der Nordsee her der abflachende Trog übergreift. Dieser bringt nur wenig Hebungsantrieb mit, die in weiten Landesteilen ohnehin von der Kaltluftadvektion kompensiert wird. Damit breitet sich im Tagesverlauf rasch wieder eine Hochdruckzone vom Atlantik bis nach Mitteleuropa aus, unter der sich das Wetter in großen Bereichen rasch wieder beruhigt. Damit ziehen die Regenfälle im Norden und Osten ab und die Bewölkung lockert im Tagesverlauf von Westen auf.

Die Welle kommt tagsüber über dem Baltikum an; die rückwärtige Kaltfront schleift aber weiter und kommt über dem Süden nur klangweit voran. In den Resten der feuchtmilden und auch leicht labilen Luft überwiegt starke Bewölkung und es regnet zeitweise. Dieser Regen kann schauerartig verstärkt sein, zu Beginn und präfrontal sind auch einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen, eventuell bei PPW über 25 mm sogar mit Starkregen.

Ganz im Norden kann es unter der leicht zyklonalen Strömung ein paar Schauer geben, sonst trocknet es zusehends ab mit größeren Aufheiterungen im Westen und Nordwesten. Auch im präfrontalen Südosten scheint zunächst die Sonne und bei T850 >10°C sind Maxima bis 20°C möglich. Dazu kann es auch im Südwesten, am Oberrhein reichen, bevor die Kaltfront durchgeht. Ansonsten breitet sich die kühlere, aber keineswegs kalte, Luftmasse über Deutschland aus und bei auf ca. 5°C in 850 hPa sinkenden Temperaturen werden meist Maxima von 14 bis 18°C erwartet.

Der Wind spielt keine große Rolle. Auf dem Brocken zieht er kurz noch mal an, ob die höhere Bft 8 Warnungen nötig macht, bleibt abzuwarten. Sonst ist der Wind am Rand der neuen Hochdruckzone nur über dem Norden flotter aus West unterwegs mit einzelnen Böen 7 Bft an der Nordsee und exponiert an der westlichen Ostsee.

In der Nacht zum Mittwoch schleift der Tiefausläufer immer noch über dem Südosten, wo sich demnach auch Reste der Warmluft halten. Durch einen Kurzwellentrog verstärken sich die Regenfälle ab dem Abend nochmal etwas, und auch einzelne Gewitter sind bis in die erste Nachthälfte möglich. Im weiteren Verlauf werden Regen und Schauer mit der aufkommenden nördlichen Windkomponente gegen die Alpen gedrückt und lassen gerade dort auch erstmal kaum nach.

Ansonsten kräftigt sich die Hochdruckzone mit Schwerpunkt über der Mitte Deutschlands und bringt eine ruhige, teils klare, oft aber auch neblige Nacht. Nur im Norden ist wegen etwas Druckgradient und Bewölkung die Nebelneigung geringer. Wo es längere Zeit klar bleibt, kühlt es ab bis in den niedrigen einstelligen Bereich ab, lokal gibt es leichten Bodenfrost. Mittwoch... verbringen wir weitgehend unter Hochdruckeinfluss. Das wetterbestimmende Hoch verlagert zwar seinen Schwerpunkt schon Richtung Tatra und Beskiden, ausgehend davon bleibt der Druck aber über Deutschland hoch (>1030 hPa) und das ruhige, zunächst neblige, tagsüber oft freundliche Wetter setzt sich bei leichtem Absinken fort.

Nur ganz im Süden sieht es anders aus. Die Luftmassengrenze ist zwar abgeschwächt immer noch über dem Südosten zu erkennen. Ob daran, wie ICON es möchte, zeitweise Regen fällt, ist unsicher, weil die anderen Modelle zum Teil weniger im Programm haben, teilweise fast gar nichts mehr sehen. Die kompakte Bewölkung ist dort aber noch vorhanden, während sonst MOS größere Sonnenanteile andeutet.

Der Norden liegt eher unter einer westsüdwestlichen Strömung, die niedertroposphärisch feuchter sein dürfte mit ziemlich flacher Cu/Sc Bewölkung und weitgehend ohne Niederschlag.

Der Wind spielt kaum eine Rolle, meist ist er kaum zu spüren. Je nach Sonne werden 13 bis 17°C erreicht, bei anhaltendem Nebel weniger.

In der Nacht zum Donnerstag verschiebt sich das Hoch etwas weiter nach Osten. Dass in der unteren Troposphäre eher wieder eine schwache südliche Strömung aufkommt, hat bodennah keine Auswirkungen.

Letzte Tropfen sind dabei auch ganz im Südosten bald vorbei. Sonst bildet oder verdichtet sich der Nebel und Hochnebel wieder. Bei längerem Aufklaren ist vereinzelt Luftfrost nicht ausgeschlossen; dass bodennah gebietsweise leichter Frost auftritt, vor allem über der Mitte und im Osten, scheint einigermaßen sicher.

Modellvergleich und einschätzung

Die Modelle simulieren weitgehend ähnlich. Leichte Abweichungen gibt es noch bei der Welle und den Regenfällen, die Unterschiede sind aber weniger geworden. Die lokalen Gewitter im Südosten werden nicht von allen Modellen gebracht.

Vorhersage und Beratungszentrale Offenbach Dipl. Met. Bernd Zeuschner
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

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