Thema des Tages

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14.07.2025
Im Niemandsland
Über dem Nordosten Deutschlands liegt am heutigen Montag noch Tief "GABRIEL", dieses steht aber kurz davor, sich aufzufüllen und ist nur noch ein Schatten seiner selbst. In den vergangenen Tagen brachte es über Ostdeutschland dort dringend benötigte Niederschläge, die lokal ergiebig ausfielen. Am Samstag regnete es besonders in Brandenburg und Berlin kräftig. Besonders viel rund um die östliche Berliner Stadtgrenze mit rund 50 Litern pro Quadratmeter (l/qm) in 24 Stunden, wobei ein großer Teil davon innerhalb weniger Stunden fiel. Am gestrigen Sonntag zogen dann Schauer und Gewitter über Teile des Ostens hinweg und ordneten sich hier und da in "Straßen" an, sprich zogen als Linie parallel zur Strömung. So regnete es lokal über mehrere Stunden hinweg kräftig an einem Ort. Besonders betroffen war eine kleine Region in Ostsachsen. An der Station Boxberg-Reichwalde fielen 33,2 l/qm Regen in einer Stunde und 69,4 l/qm in sechs Stunden vom Himmel.

Zwei Karten für Ostdeutschland mit den 24-stündigen Regenmengen vom 12. und 13.07.2025. (Quelle DWD)

Heute bringt "GABRIEL" im äußersten Norden und Nordosten nochmals Schauer und Gewitter. Vereinzelt können dabei wieder größere Regenmengen zusammenkommen, denn die zur Verfügung stehende Luftmasse ist weiterhin feucht und die Verlagerung der Zellen langsam. Doch zu solch hohen Mengen wie am Wochenende sollte es nicht reichen.

Mehr Dampf haben die Schauer und Gewitter dafür im Süden Deutschlands. Neben lokal großen Regenmengen kann es dort vereinzelt auch größeren Hagel um 3 cm Korngröße geben. Ruhiger ist das Wetter in einem breiten Streifen zwischen den beiden genannten Regionen. Vom Westen bis in den Osten des Landes bleibt es verbreitet trocken und mit Werten um 27 Grad wird dort verbreitet ein Sommertag erreicht. Im Norden und Süden bleibt es oft etwas kühler. Damit können wir zwar mit Island heute mithalten, auch dort werden bis zu 28 Grad erreicht, das Temperaturniveau von Mittelnorwegen wird aber nicht erreicht. Dort steigt die Temperatur selbst direkt an der Küste auf mehr als 30 Grad. Während dies für mitteleuropäische Verhältnisse "normale" Sommertemperaturen sind, sind die aktuellen Werte für Island und Norwegen dagegen ungewöhnlich hoch.

Während über der Norwegischen See und Norwegen auch in den kommenden Tagen ein Hochdruckgebiet liegt, zieht das Tief "HORST" von den Britischen Inseln bis Mittwoch unter Abschwächung nach Nordwestdeutschland. Seine Kaltfront schwenkt bereits am morgigen Dienstag über Deutschland von West nach Ost hinweg. Zuvor kann zeitweiliger Sonnenschein die Temperaturen im Süden und Osten nochmals knapp über die Sommertagsschwelle von 25 Grad heben. Die der Troposphäre zugefügte Energie zeigt sich aber nicht nur in der Temperatur, sondern auch in Form teils kräftiger Gewitter. Diese entstehen besonders ab den Mittagsstunden im Umfeld der Kaltfront und ziehen vor allem von Thüringen und dem Süden Sachsen-Anhalts ostwärts. Örtlich werden diese unwetterartig durch heftigen Starkregen ausfallen. Vereinzelt können auch größerer Hagel fallen oder schwere Sturmböen über das Land fegen.

Bodendruckkarte mit Tief "HORST" über den Britischen Inseln und Hoch DORLE über der Norwegischen See. (Quelle DWD)

Auch am Mittwoch setzt sich das unbeständige Wetter fort. An der Südflanke von "HORST" frischt zudem der westliche Wind spürbar auf. Über der Südhälfte Deutschlands kann es vor allem in windanfälligen Lagen Windböen (Beaufort 7) geben. Auf Kuppen und Gipfeln auch Sturmböen bis Beaufort 9. Die Gewitter, die es insbesondere im Norden zahlreich gibt, erreichen aber nicht die Intensität der Vortage. Dafür fehlt ihnen in der hinter der Kaltfront einfließenden kühleren Meeresluft schlichtweg die Energie. Bemerkbar macht sich der Luftmassenwechsel auch an den Höchstwerten. Verbreitet liegen sie zwischen 18 und 24 Grad.

Deutschlandkarten der prognostizierten Höchst- und Tiefstwerte. Langsame Abkühlung von heute bis Mittwoch auf 18 bis 24 Grad. (Quelle DWD)

Im Laufe der zweiten Wochenhälfte wird es zwar wieder wärmer, Hitze ist aber vorerst kein Thema. Die zum Teil weiterhin vorherrschende Trockenheit wird durch weitere Niederschläge zum Teil gelindert, wobei wie so oft im Sommer längst nicht jeder Ort von ergiebigen Schauern oder Gewittern getroffen wird. M.Sc. Meteorologe Thore Hansen
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 14.07.2025 Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

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