Thema des Tages
11.06.2025
Abkühlung in Sicht!
Abkühlung in Sicht!
"Erste Hitzewelle des Jahres", " Ab Mittwoch kommt die Hitze", "Bis zu 35 Grad" - so oder so ähnlich lauteten die Schlagzeilen für die kurze Hitzewelle, die vielen Teilen Deutschlands nun bis maximal zum Sonntag bevorsteht. Dass die Hitzewelle aber nur von recht kurzer Dauer und eine Abkühlung bereits wieder in Sicht ist, zeigen die Wettermodelle auch in schöner Beständigkeit.
Die Hitzewelle
XARA ist keine Modekette für Bekleidung (die wird sowieso anders geschrieben), sondern das verantwortliche Hoch, das Teilen Deutschlands die erste Hitzewelle des Jahres mit Temperaturen zum Teil deutlich über 30 Grad bringt. Weil XARA bis zum Samstag ihre Zelte allerdings lieber in skandinavische bzw. osteuropäische Gefilde verlegen möchte, dreht die Strömung in Deutschland mehr und mehr auf Süd bis Südost. Folglich zapft XARA subtropische bis tropische Luftmassen vom Mittelmeer oder sogar aus Nordafrika an.
Diese erhitzen zunächst vor allem den Westen und Südwesten. Das lässt die Temperaturen dort kräftig steigen: Am heutigen Mittwoch 20 bis 27 Grad, am Donnerstag 24 bis 33, am Freitag 25 bis 35 Grad. Im Norden und Osten geht die Erwärmung nicht ganz so schnell: heute 15 bis 21, morgen 18 bis 24, am Freitag dann aber auch 25 bis 30 Grad. An den Küsten bleibt es zum Teil etwas kühler, was dem kühleren Meer geschuldet ist. Die Nächte sind bis zum Donnerstag meist noch frisch mit teils einstelligen Tiefstwerten. Ab der Nacht zum Freitag kühlt es im Westen und Südwesten bereits nicht mehr auf einstellige Tiefstwerte ab, in großen Städten wird die 20 Grad-Marke zum Teil nicht mehr unterboten. Die zunehmend milden (gefühlt warmen) Nächte erfassen bis zum Sonntag auch den Osten.

Die Abkühlung
XARA entschwindet bis zum Sonntag immer weiter nach Osteuropa, sodass sich ihr Einfluss auf Deutschland immer weiter reduziert. Mit der dadurch bedingten Drehung der Strömung auf Südwest wird bei zunehmenden Tiefdruckeinfluss die Luftmasse von Tag zu Tag immer feuchter. Das ruft Gewitter auf den Plan, die sich in der heißen Luftmasse entwickeln. Am Sonntag kommt es darüber hinaus zu einem Kaltfrontdurchgang, der bis Montagmorgen alle Landesteile erfasst haben dürfte. Im Detail so sieht das so aus: Am Freitag ist XARA bei uns meist noch kräftig genug, um den Deckel drauf und die Gewitterwolken in Schach zu halten. Der eine oder andere Berg als Hilfsmittel könnte es aber doch schon schaffen, den Deckel mit einem Knalleffekt zu sprengen. Am Samstag passiert das im Westen dann immer häufiger, und weil angesichts der Luftmasse viel Energie im Spiel ist, könnten die Gewitter dann auch kräftig mit Platzregen, größerem Hagel und Sturmböen ausfallen. Am Sonntag weitet sich das Gewittergeschehen in den Osten und Südosten aus, während im Westen und Südwesten unter wieder zunehmenden Hochdruckeinfluss bereits wieder eine Beruhigung einsetzt. Die Temperaturen zeigen es an: Im Osten nochmals 27 bis 31 Grad, im Westen nach den Gewittern allerdings "nur" noch 22 bis 28 Grad.

Und dann?
In der neuen Woche nimmt der Hochdruckeinfluss überall wieder zu, wobei die Temperaturen außer ganz im Norden meist im sommerlichen Bereich verweilen. In den Nächten kühlt es wieder deutlicher ab, sodass durchgelüftet werden kann. Neuerliche Hitze steht dann erst einmal nicht mehr ins Haus.

Dipl.-Met. Simon Trippler
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 11.06.2025 Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
Die Hitzewelle
XARA ist keine Modekette für Bekleidung (die wird sowieso anders geschrieben), sondern das verantwortliche Hoch, das Teilen Deutschlands die erste Hitzewelle des Jahres mit Temperaturen zum Teil deutlich über 30 Grad bringt. Weil XARA bis zum Samstag ihre Zelte allerdings lieber in skandinavische bzw. osteuropäische Gefilde verlegen möchte, dreht die Strömung in Deutschland mehr und mehr auf Süd bis Südost. Folglich zapft XARA subtropische bis tropische Luftmassen vom Mittelmeer oder sogar aus Nordafrika an.
Diese erhitzen zunächst vor allem den Westen und Südwesten. Das lässt die Temperaturen dort kräftig steigen: Am heutigen Mittwoch 20 bis 27 Grad, am Donnerstag 24 bis 33, am Freitag 25 bis 35 Grad. Im Norden und Osten geht die Erwärmung nicht ganz so schnell: heute 15 bis 21, morgen 18 bis 24, am Freitag dann aber auch 25 bis 30 Grad. An den Küsten bleibt es zum Teil etwas kühler, was dem kühleren Meer geschuldet ist. Die Nächte sind bis zum Donnerstag meist noch frisch mit teils einstelligen Tiefstwerten. Ab der Nacht zum Freitag kühlt es im Westen und Südwesten bereits nicht mehr auf einstellige Tiefstwerte ab, in großen Städten wird die 20 Grad-Marke zum Teil nicht mehr unterboten. Die zunehmend milden (gefühlt warmen) Nächte erfassen bis zum Sonntag auch den Osten.

Die Abkühlung
XARA entschwindet bis zum Sonntag immer weiter nach Osteuropa, sodass sich ihr Einfluss auf Deutschland immer weiter reduziert. Mit der dadurch bedingten Drehung der Strömung auf Südwest wird bei zunehmenden Tiefdruckeinfluss die Luftmasse von Tag zu Tag immer feuchter. Das ruft Gewitter auf den Plan, die sich in der heißen Luftmasse entwickeln. Am Sonntag kommt es darüber hinaus zu einem Kaltfrontdurchgang, der bis Montagmorgen alle Landesteile erfasst haben dürfte. Im Detail so sieht das so aus: Am Freitag ist XARA bei uns meist noch kräftig genug, um den Deckel drauf und die Gewitterwolken in Schach zu halten. Der eine oder andere Berg als Hilfsmittel könnte es aber doch schon schaffen, den Deckel mit einem Knalleffekt zu sprengen. Am Samstag passiert das im Westen dann immer häufiger, und weil angesichts der Luftmasse viel Energie im Spiel ist, könnten die Gewitter dann auch kräftig mit Platzregen, größerem Hagel und Sturmböen ausfallen. Am Sonntag weitet sich das Gewittergeschehen in den Osten und Südosten aus, während im Westen und Südwesten unter wieder zunehmenden Hochdruckeinfluss bereits wieder eine Beruhigung einsetzt. Die Temperaturen zeigen es an: Im Osten nochmals 27 bis 31 Grad, im Westen nach den Gewittern allerdings "nur" noch 22 bis 28 Grad.

Und dann?
In der neuen Woche nimmt der Hochdruckeinfluss überall wieder zu, wobei die Temperaturen außer ganz im Norden meist im sommerlichen Bereich verweilen. In den Nächten kühlt es wieder deutlicher ab, sodass durchgelüftet werden kann. Neuerliche Hitze steht dann erst einmal nicht mehr ins Haus.

Dipl.-Met. Simon Trippler
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 11.06.2025 Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
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