Thema des Tages
20.07.2025
Wechselhaftes Sommerwetter: Auf Wärme folgen die nächsten Gewitter und Starkregenfälle
Wechselhaftes Sommerwetter: Auf Wärme folgen die nächsten Gewitter und Starkregenfälle
Unser Sommerwetter ist und bleibt sehr wechselhaft! Auf die hochsommerliche Wärme an diesem Wochenende folgen direkt die nächsten Gewitter und Starkregenfälle nebst deutlicher Abkühlung.
Es fehlt schlicht ein beständiges Sommerhoch, zumindest bei uns in Mitteleuropa. Hoch EDELTRAUD hat es auch nicht lange bei uns ausgehalten und hat sich bereits weit nach Osten verzogen. Es übergibt den Staffelstab an das nächste Tief ISAAC, dessen Kaltfront am Sonntagabend im Westen aufzieht und bis Montagabend ostwärts über unser Land hinwegzieht.

Im Vorfeld der Kaltfront wird eine schwül-heiße, instabile Mittelmeerluft zu uns gelenkt, die sich als idealer Nährboden für kräftige Gewitter erweist. Diese kommen schon ab dem heutigen Nachmittag von Südwesten und Westen auf und verlagern sich bis zum Abend zur Mitte. Dabei kann es lokal Unwetter durch heftigen Starkregen, Hagel und schwere Sturmböen geben. In der Osthälfte feiert der Hochsommer dagegen nochmal ein kurzes Stelldichein mit viel Sonne und Temperaturen über 30 °C.
In der Nacht zum Montag bildet sich über dem Süden ein größeres Starkregengebiet, was sich am Montag über die östliche Mitte nach Osten und Nordosten verlagert. Dabei kann es auch großflächiger zu Starkregen kommen. Regional kann etwa eine Monatssumme an Niederschlag (bis etwa 60 l/qm) in wenigen Stunden fallen, was zu Sturzfluten, Überflutungen und vollgelaufenen Kellern führen kann. Derweil setzt sich in der Westhälfte am Montag bereits die kühlere Nordatlantikluft durch, in der es zwar auch zu Schauern und Gewittern kommt, die aber weitaus weniger kräftig ausfallen.
Abbildung 2 zeigt die Unwetter-Gefahrengebiete für den Sonntagnachmittag und -abend, die Nacht zum Montag und den Montag. Insbesondere für die Gebiete mit erhöhter Unwettergefahr im Süden und Osten bestehen noch größere Vorhersageunsicherheiten. Die amtlichen Warnungen werden voraussichtlich ereignisnah geschaltet.

Im weiteren Wochenverlauf nistet sich ISAAC über Mitteleuropa ein und beschert uns eine sehr wechselhafte, allenfalls mäßig warme Wetterwoche. Chancen auf längere trockene und sonnige Abschnitte hat man am ehesten im Süden. Aber sehen wir’s positiv: Die teilweise immer noch dürregeplagte Natur braucht den Regen und kühlere, wechselhafte Phasen gehören zu einem mitteleuropäischen Sommer einfach dazu.
Dipl.-Met. Adrian Leyser Sturm
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 20.07.2025 Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
Es fehlt schlicht ein beständiges Sommerhoch, zumindest bei uns in Mitteleuropa. Hoch EDELTRAUD hat es auch nicht lange bei uns ausgehalten und hat sich bereits weit nach Osten verzogen. Es übergibt den Staffelstab an das nächste Tief ISAAC, dessen Kaltfront am Sonntagabend im Westen aufzieht und bis Montagabend ostwärts über unser Land hinwegzieht.

Im Vorfeld der Kaltfront wird eine schwül-heiße, instabile Mittelmeerluft zu uns gelenkt, die sich als idealer Nährboden für kräftige Gewitter erweist. Diese kommen schon ab dem heutigen Nachmittag von Südwesten und Westen auf und verlagern sich bis zum Abend zur Mitte. Dabei kann es lokal Unwetter durch heftigen Starkregen, Hagel und schwere Sturmböen geben. In der Osthälfte feiert der Hochsommer dagegen nochmal ein kurzes Stelldichein mit viel Sonne und Temperaturen über 30 °C.
In der Nacht zum Montag bildet sich über dem Süden ein größeres Starkregengebiet, was sich am Montag über die östliche Mitte nach Osten und Nordosten verlagert. Dabei kann es auch großflächiger zu Starkregen kommen. Regional kann etwa eine Monatssumme an Niederschlag (bis etwa 60 l/qm) in wenigen Stunden fallen, was zu Sturzfluten, Überflutungen und vollgelaufenen Kellern führen kann. Derweil setzt sich in der Westhälfte am Montag bereits die kühlere Nordatlantikluft durch, in der es zwar auch zu Schauern und Gewittern kommt, die aber weitaus weniger kräftig ausfallen.
Abbildung 2 zeigt die Unwetter-Gefahrengebiete für den Sonntagnachmittag und -abend, die Nacht zum Montag und den Montag. Insbesondere für die Gebiete mit erhöhter Unwettergefahr im Süden und Osten bestehen noch größere Vorhersageunsicherheiten. Die amtlichen Warnungen werden voraussichtlich ereignisnah geschaltet.

Im weiteren Wochenverlauf nistet sich ISAAC über Mitteleuropa ein und beschert uns eine sehr wechselhafte, allenfalls mäßig warme Wetterwoche. Chancen auf längere trockene und sonnige Abschnitte hat man am ehesten im Süden. Aber sehen wir’s positiv: Die teilweise immer noch dürregeplagte Natur braucht den Regen und kühlere, wechselhafte Phasen gehören zu einem mitteleuropäischen Sommer einfach dazu.
Dipl.-Met. Adrian Leyser Sturm
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 20.07.2025 Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
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