Thema des Tages
21.07.2025
Gewitternachlese und Regenausblick für den Nordosten
Gewitternachlese und Regenausblick für den Nordosten
Tiefer Luftdruck ist wetterbestimmend und gestaltet das Wetter schon seit Tagen insgesamt sehr wechselhaft.
Auf der Vorderseite des steuernden Tiefs ISAAC bei den Britischen Inseln wurde im Verlauf des Wochenendes eine subtropische, sehr feuchte und labile Luftmasse von Süden nach Deutschland geführt. Bereits am Samstag entstanden dabei im Süden lokale Schauer und Gewitter. Am gestrigen Sonntag kam im Zusammenhang mit dem Übergreifen des Frontensystems von Tief ISSAC mehr Organisation ins Spiel, so dass beginnend im Laufe des Nachmittages eine Schauer-Gewitter-Linie von Westen auf Deutschland übergriff. Bis zum Abend kamen die kräftigen, lokal unwetterartigen Gewitter zunächst bis in die mittleren Landesteile und in der Nacht zum heutigen Montag unter gewisser Abschwächung auch in die östlichen Landesteile voran. Ganz im Osten blieb es noch trocken.

Vor allem am Sonntagnachmittag und -abend gab es entlang der Linie teils schwere Sturmböen (Bft 10), Hagel mit Korngrößen von 1 bis 2 cm und lokalen Starkregen um 25 l/m² in einer Stunde. Im Westen, etwa in Rheinland-Pfalz, lag der Fokus etwas mehr auf den Böen. Schwere Sturmböen wurden z.B. in Zell an der Mosel mit 89 km/h (Bft 10) oder in Neuwied-Feldkirchen-Hüllenberg mit 90 km/h (Bft 10) gemessen. Teilweise lagen dort anhand von Radarauswertungen auch Hinweise auf orkanartige Böen vor und es wurden entsprechende Unwetterwarnungen herausgegeben. In den südlichen Landesteilen verschob sich der Schwerpunkt lokaler Unwetterentwicklungen dann mehr in Richtung Starkregen, lokal trat auch etwas größerer Hagel um 2 cm auf. Die kräftigste Gewitterzelle in Bezug auf Starkregen trat wohl am Sonntagabend im Raum Günzburg auf, dort wurden 35 l/m² in 27 Minuten registriert.
Am Sonntagvormittag deutete sich für die Nacht zum Montag noch ein Starkregengebiet an, das von der Schweiz auf Teile des Südens übergreifen und über einige Stunden schauerartig verstärkten Regen bringen sollte. Daraufhin wurde eine Vorabinformation herausgegeben. Dieses Ereignis konnte aber von den abendlichen Modellläufen nicht mehr bestätigt werden, so dass keine derartige Warnung ausgegeben wurde. Letztlich traten zwar punktuell höhere und teils unwetterartige Regenmengen im Zusammenhang mit den Gewittern und weiteren schauerartigen Niederschlägen in der vergangenen Nacht auf, ein flächig relevantes Starkregenereignis gab es aber tatsächlich nicht.

Bezüglich Starkregen richtet sich der Blick nun aber ganz deutlich in den Nordosten Deutschlands. Im Zusammenhang mit einem kleinräumigen Tiefableger auf der Ostflanke des steuernden Tiefs ISAAC kommen von Tschechien ab dem heutigen Montagnachmittag zunehmend intensiviere Regenfälle auf. Diese breiten sich über dem Osten im weiteren Tagesverlauf nordwärts aus und erreichen am späteren Nachtmittag und Abend auch Vorpommern. Im Laufe des Abends klingen die sehr intensiven Niederschläge von Süden allmählich wieder ab, in Nordvorpommern können sie aber bis in den Dienstag anhalten. Vor allem von Nordostsachsen über den Osten Brandenburgs und Teile Berlins bis nach Vorpommern werden verbreitet 50 bis 70 l/m² innerhalb weniger Stunden erwartet. Vor allem in Teilen Vorpommerns dauern die intensiven Regenfälle bis Dienstagvormittag an, dort wird gebietsweise extrem heftiger (Dauer-) Regen simuliert. Deshalb wurden im Laufe des Montagvormittages in den genannten Gebieten Stark- bzw. Dauerregenwarnungen (siehe Link zur aktuellen Warnsituation) herausgegeben. Ganz im Osten sind in der teils noch sehr warmen und feuchten Luftmasse auch eingelagerte Gewitter zu erwarten, diese erhöhen punktuell die Niederschlagsmenge. Außerdem können lokal Sturmböen und Hagel auftreten. Entsprechende Warnungen können erst kurzfristig erstellt werden.

Dipl. Met. Sabine Krüger
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 21.07.2025 Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
Auf der Vorderseite des steuernden Tiefs ISAAC bei den Britischen Inseln wurde im Verlauf des Wochenendes eine subtropische, sehr feuchte und labile Luftmasse von Süden nach Deutschland geführt. Bereits am Samstag entstanden dabei im Süden lokale Schauer und Gewitter. Am gestrigen Sonntag kam im Zusammenhang mit dem Übergreifen des Frontensystems von Tief ISSAC mehr Organisation ins Spiel, so dass beginnend im Laufe des Nachmittages eine Schauer-Gewitter-Linie von Westen auf Deutschland übergriff. Bis zum Abend kamen die kräftigen, lokal unwetterartigen Gewitter zunächst bis in die mittleren Landesteile und in der Nacht zum heutigen Montag unter gewisser Abschwächung auch in die östlichen Landesteile voran. Ganz im Osten blieb es noch trocken.

Vor allem am Sonntagnachmittag und -abend gab es entlang der Linie teils schwere Sturmböen (Bft 10), Hagel mit Korngrößen von 1 bis 2 cm und lokalen Starkregen um 25 l/m² in einer Stunde. Im Westen, etwa in Rheinland-Pfalz, lag der Fokus etwas mehr auf den Böen. Schwere Sturmböen wurden z.B. in Zell an der Mosel mit 89 km/h (Bft 10) oder in Neuwied-Feldkirchen-Hüllenberg mit 90 km/h (Bft 10) gemessen. Teilweise lagen dort anhand von Radarauswertungen auch Hinweise auf orkanartige Böen vor und es wurden entsprechende Unwetterwarnungen herausgegeben. In den südlichen Landesteilen verschob sich der Schwerpunkt lokaler Unwetterentwicklungen dann mehr in Richtung Starkregen, lokal trat auch etwas größerer Hagel um 2 cm auf. Die kräftigste Gewitterzelle in Bezug auf Starkregen trat wohl am Sonntagabend im Raum Günzburg auf, dort wurden 35 l/m² in 27 Minuten registriert.
Am Sonntagvormittag deutete sich für die Nacht zum Montag noch ein Starkregengebiet an, das von der Schweiz auf Teile des Südens übergreifen und über einige Stunden schauerartig verstärkten Regen bringen sollte. Daraufhin wurde eine Vorabinformation herausgegeben. Dieses Ereignis konnte aber von den abendlichen Modellläufen nicht mehr bestätigt werden, so dass keine derartige Warnung ausgegeben wurde. Letztlich traten zwar punktuell höhere und teils unwetterartige Regenmengen im Zusammenhang mit den Gewittern und weiteren schauerartigen Niederschlägen in der vergangenen Nacht auf, ein flächig relevantes Starkregenereignis gab es aber tatsächlich nicht.

Bezüglich Starkregen richtet sich der Blick nun aber ganz deutlich in den Nordosten Deutschlands. Im Zusammenhang mit einem kleinräumigen Tiefableger auf der Ostflanke des steuernden Tiefs ISAAC kommen von Tschechien ab dem heutigen Montagnachmittag zunehmend intensiviere Regenfälle auf. Diese breiten sich über dem Osten im weiteren Tagesverlauf nordwärts aus und erreichen am späteren Nachtmittag und Abend auch Vorpommern. Im Laufe des Abends klingen die sehr intensiven Niederschläge von Süden allmählich wieder ab, in Nordvorpommern können sie aber bis in den Dienstag anhalten. Vor allem von Nordostsachsen über den Osten Brandenburgs und Teile Berlins bis nach Vorpommern werden verbreitet 50 bis 70 l/m² innerhalb weniger Stunden erwartet. Vor allem in Teilen Vorpommerns dauern die intensiven Regenfälle bis Dienstagvormittag an, dort wird gebietsweise extrem heftiger (Dauer-) Regen simuliert. Deshalb wurden im Laufe des Montagvormittages in den genannten Gebieten Stark- bzw. Dauerregenwarnungen (siehe Link zur aktuellen Warnsituation) herausgegeben. Ganz im Osten sind in der teils noch sehr warmen und feuchten Luftmasse auch eingelagerte Gewitter zu erwarten, diese erhöhen punktuell die Niederschlagsmenge. Außerdem können lokal Sturmböen und Hagel auftreten. Entsprechende Warnungen können erst kurzfristig erstellt werden.

Dipl. Met. Sabine Krüger
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 21.07.2025 Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
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