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03.07.2025
Schwitzend in den Sturm: Teils kräftige Gewitter beenden Hitzewelle
Die Hitze der vergangenen Tage baute sich über Tage hinweg auf. Tagsüber stiegen die Höchstwerte immer weiter an, und auch die Abkühlung in den Nächten fiel immer geringer aus. So wurden verbreitet Warnungen vor einer starken Wärmebelastung fällig. Am gestrigen Mittwoch, dem 02. Juli 2025 sorgte Feuchteadvektion sogar noch einmal für einen weiteren Anstieg der gefühlten Temperatur. So wurden in der Westhälfte Deutschlands sogar Warnungen vor einer extremen Wärmebelastung nötig.

DWD-Warnkarte vom 01. Juli 2025 zeigt verbreitet Warnungen vor starker, in der Westhälfte auch vor extremer Wärmebelastung.  (Quelle DWD)

Der Allzeit-Temperaturrekord in Deutschland mit 41,2 °C in Tönisvorst und Duisburg-Baerl vom 25. Juli 2019 war allerdings nicht in Reichweite. Zum einen reichte die Temperatur der einströmenden Luftmasse nicht ganz dafür aus. Zum anderen sorgte auch etwas Saharastaub in höheren Luftschichten für eine weitere Dämpfung der Höchstwerte. Dennoch zeigte das Thermometer am späten Nachmittag in Andernach (Rheinland-Pfalz) 39,3 °C, in Demker (Sachsen-Anhalt) 39,2 °C und in Kitzingen (Bayern) 39,1 °C an.

Wer sich dennoch für Rekorde interessiert: Zumindest in den nördlichen Bundesländern wurden voraussichtlich neue Dekadenrekorde aufgestellt. In Niedersachsen an der Station Barsingshausen-Hohenbostel wurden 38,5°C registriert. Der vorherige landesweite Dekadenrekord wurde in Lüchow am 04.07.2015 mit 38,3 °C gemessen.

Farbfläche und Zahlenwerte zeigen die Tageshöchstwerte von Mittwoch, dem 02. Juli 2025 (Quelle DWD)

Und auch in Schleswig-Holstein wurde in Grambek nach 37,2 °C am 04.07.2015 mit 37,6 °C am gestrigen Mittwoch ein neuer landesweiter Dekadenrekord aufgestellt. Dabei handelt es sich jedoch um vorläufige Messwerte, die bisher noch nicht validiert wurden. Die Werte müssen erst noch durch die Qualitätsprüfung, bevor sie bestätigt werden können.

Am gestrigen Nachmittag stürzte die Temperatur dann von Nordwesten her förmlich ab. Von teilweise über 35 °C ging es um rund 15 Kelvin runter auf 20 bis 22 °C. Ein solch rascher Temperatursturz geht dabei meist auch mit kräftigen Gewittern einher. So bildeten sich am Nachmittag von der Eifel ausgehend und auf den kompletten Westen und Nordwesten übergreifend kräftige Gewitter. Im Vorfeld kam es auch im Bereich des Schwarzwalds sowie im Voralpenland zu einzelnen Hitzegewittern.

Deutschlandkarte mit animiertem Wetterradar zeigt Entstehung der Gewitter am Mittwochnachmittag und das anschließende Nachlassen in der Nacht zum Donnerstag.

Dabei standen zunächst vor allem der Starkregen und Hagel im Fokus der Begleiterscheinungen. Lokal eng begrenzt fielen bis zu 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, wie beispielsweise an den Stationen Alsdorf-Bettendorf (Nordrhein-Westfalen) und Rastede (Niedersachsen) registriert wurde. Zudem produzierte eine Superzelle bei Emden größeren Hagel. In den sozialen Medien wurden Fotos von Hagel mit Korngrößen von bis zu 8 Zentimetern gepostet.

Am späten Nachmittag begannen sich die Gewitter allmählich zu einer Linie zu organisieren. Mehr und mehr rückte nun der Wind als Begleiterscheinung in den Fokus. Aufgrund ungünstiger Scherungsbedingungen blieb dieser jedoch etwas unter den Erwartungen vom Vortag. Immerhin konnten mehrere schwere Sturmböen gemessen werden, z.B. um 19 Uhr in Bremen, wo eine DWD-Messstation 99 km/h registrierte. Im Laufe der Nacht schwächten sich die Gewitter aber immer weiter ab, und auch der in Verbindung mit Gewittern auftretende Wind ließ zunehmend nach.

DWD-Warnkarte vom 03. Juli 2025 zeigt Warnungen vor starker Wärmebelastung im Südosten Deutschlands.

Am heutigen Donnerstag (03. Juli 2025) liegt die mittlerweile gealterte Warmluft im Vorfeld eines Tiefausläufers, der diese in den Südosten Deutschlands abdrängt, bevor die Hitze am morgigen Freitag schließlich ganz passé ist. Im Südosten muss heute jedoch noch einmal mit einer starken Wärmebelastung gerechnet werden. Zudem werden vom Alpenrand bis zum südlichen Bayerwald am Nachmittag und Abend erneut einzelne kräftige Gewitter vorhergesagt. Dabei steht vor allem der Starkregen im Fokus, dieser kann lokal eng begrenzt unwetterartig ausfallen. Stürmische Böen und auch Hagel sollten eher eine untergeordnete Rolle spielen.

MSc.-Meteorologe Sebastian Schappert
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 03.07.2025 Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

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